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Linnicher Puls

Zwischennutzung

Zwischennutzung - Was ist hier los?

Das Konzept der Zwischennutzung ist mittlerweile gut bekannt und weit verbreitet: ungenutzte Flächen werden temporär bespielt, um die Innenstadt gestalterisch aufzuwerten und der Tristesse der Leere entgegenzuwirken. Leerstehende Ladenlokale sollen für die Zeit der Nicht-Vermietung einer anderen Funktion zugeführt werden.  Durch diese Reaktivierung der Immobilie wird ein deutliches Zeichen gesetzt, dass die Entwicklung in Linnich weitergeht.

Da Linnich eine historische Bindung zur Glaskunst bzw. der Glasmalerei hat, soll dies auch in der Zwischennutzung eine Rolle spielen: Künstlerinnen und Künstler aus der Gegend haben hier die Möglichkeit ihre Kunst auszustellen.

Diesen Sommer möchten wir durch die Ausstellung von Glaskunstobjekten in leerstehenden Schaufensterflächen zur weiteren Verschönerung der Stadt beitragen. Der Zeitpunkt bietet sich an: Die ersten Ergebnisse der Sanierung der Innenstadt sind bereits sichtbar. Doch trotz dieser positiven Entwicklung sind auch in Linnich strukturelle Veränderungen wahrnehmbar:  Der stationäre Einzelhandel befindet sich auf dem Rückzug. Neben dem Verlust der Nahversorgung bedeuten leerstehende Ladenlokale auch oft weniger Lebendigkeit im öffentlichen Raum. Eine große Zahl von Geschäften, Restaurants und Gaststätten, die ausgeräumt und ständig dunkel sind oder deren Schaufenster zugeklebt wurden, vermitteln bei den Bürgerinnen und Bürgern das Gefühl des Niedergangs. Je länger diese Phase dauert, desto tiefgreifender ist der Schaden für das Image des Ortes und die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit diesem. 

Alle wünschen sich ein lebendiges Zentrum, doch die Anforderungen und Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger und der Gewerbetreibenden ändern sich. Stadtplanerinnen, Politiker und Marketingspezialisten sind auf der Suche nach universellen Antworten und Lösungen, um die einstige Attraktivität und Lebendigkeit zurückzuholen. Allerdings sind die lokalen Gegebenheiten oft so verschieden, dass Allgemeingültiges schwer umzusetzen ist. Hier bedarf es lokaler Lösungen und Ideen. Deswegen möchten wir die örtliche Besonderheit der Glasmalerei verstärkt betonen und nutzen, um sowohl die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit Linnich zu steigern als auch das Image der Stadt zu definieren. Hieraus entsteht darüber hinaus eine Win-Win-Situation: Lokale Künstlerinnen und Künstler haben die Möglichkeit eine kostenlose Ausstellungsfläche zu bespielen, bis das Ladenlokal neu vermietet wird und das leere Schaufenster hat einen Nutzen und sieht freundlicher aus.

Aktuelle Ausstellung zeigt Werke der Künstlerin Katja Ploetz

Die aktuelle Ausstellung, in Kooperation mit dem Deutschen Glasmalerei-Museum zeigt Werke der Künstlerin Katja Ploetz. 

Katja Ploetz ist freischaffende Glasgestalterin mit Atelier-Sitz in Köln. Nach ihrer Ausbildung zur Glas- und Porzellanmalerin, besuchte sie die Akademie der bildenden Künste in Stuttgart und studierte unter Prof. Ludwig Schaffrath Glasgestaltung. 

Sie arbeitet seit langer Zeit mit der Glasmalerei Oidtmann zusammen und wird voraussichtlich im Sommer 2023 auch im deutschen Glasmalerei-Museum ausstellen.

Im Objekt Mahrstraße 16 ist ein Leuchtkasten aus dem Glasmalerei-Museum zu sehen, gegenüber in Hausnummer 21 stehen vier Stelen.

Im Objekt Rurstr. 2 sind ihre Unikate zu sehen, die auch käuflich zu erwerben sind:

Mini-Unikate: Glas, gefused und z.T. gesandstrahlt auf bemalter Leinwand

Preis jeweils: 190€

Sammler-Unikate: Glas, gefused und z.T. gesandstrahlt auf bemalter Leinwand

Preis jeweils: 350€

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  • Stadt Linnich
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